Blue Lakes – Mikroplastik in Seen

BLUE LAKES – Mikroplastik in Seen

Verringerung des Eintrages von Mikroplastik in Seen in Italien und Deutschland

Handlungsfeld: Natur- und Gewässerschutz

Projektziele: Verringerung des Eintrages von Mikroplastik in Seen: Sensibilisierung und Implementierung von Lösungsansätzen

Projektgebiet: Deutschland und Italien

Laufzeit: 01. Oktober 2019 – 31. September 2023

Hintergrund

Kunststoffabfälle sind weltweit ein zunehmendes Problem bei der Verschmutzung von Gewässern. Aufgrund der Materialeigenschaften lösen sich Kunststoffe kaum auf und bleiben somit über Jahrzehnte in der Umwelt. Witterungseinflüsse verändern das Material und lassen es in immer kleinere Teilchen, bis in den Mikrometerbereich, zerfallen.
Die Menge an Mikroplastik (sehr kleine Kunststoff-Partikel, z.B. kleiner als 5 mm) nimmt in aquatischen und terrestrischen Ökosystemen stetig zu. Es gibt bereits mehrere wissenschaftliche Studien über die Auswirkungen von Mikroplastik auf Ozeane. Für Binnengewässer liegen bislang deutlich weniger Daten und Erkenntnisse vor. Die wenigen durchgeführten Studien enthalten trotzdem deutliche Hinweise darauf, dass die Situation in Seen denen von Meeren vergleichbar ist.

Umsetzung

In Anlehnung an die „Europäische Strategie für Kunststoffe in der Kreislaufwirtschaft“ hat der Global Nature Fund (GNF) gemeinsam mit der Bodensee-Stiftung und mehreren italienischen Partnern das Projekt „Blue Lakes“ ins Leben gerufen. Schwerpunkte des Vorhabens sind die Vermeidung und Verringerung des Eintrags von Kunststoffabfällen in Seen. Dies soll insbesondere durch einen Dialog und Austausch mit Fachleuten aus der Wasserreinhaltung und der Information und Sensibilisierung der Öffentlichkeit erreicht werden. Ziel ist es, aktuelles Praxiswissen zusammentragen, um auf der Basis eines gemeinsamen Verständnisses Lösungen für das bisher unterschätzte Umweltproblem Mikroplastik zu entwickeln und voranzubringen.

Entscheidungsprozesse sollen in Bezug auf Mikroplastik in Gemeinden an Seen verbessert werden, dazu werden die rund 150 Anrainer-Gemeinden an fünf italienischen und deutschen Projektseen eingebunden. Ziel ist es, ein „Seenpapier“ zum Schutz der Seen vor Plastik und Mikroplastik zu entwickeln.

Wie der Eintrag von Mikroplastik reduziert werden kann, sollen technische Lösungen für Kläranlagen zeigen. Daneben braucht es effiziente Strategien, wie Mikroplastik vermieden werden kann, indem internationale Unternehmen aus der Kosmetik-, Outdoor- und Reifenbranche motiviert werden, sich an einem partizipativen Prozess zur Vermeidung zu beteiligen.

Kontakt

Ansprechpartner: Dimitri Vedel

E-Mail: dimitri.vedel@bodensee-stiftung.org

Telefon: +49 7732 9995 47

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