Biologische Vielfalt wird großgeschrieben

Copyright: Stiftung-Liebenau Auf dem Bild zu sehen, (v. li.) Landrat Harald Sievers, Dr. Markus Nachbaur (Vorstand Stiftung Liebenau), Kurt Metzger (Umweltmanagementbeauftragter Stiftung Liebenau), Sven Schulz (Bodensee-Stiftung), Daniel Assfalg (Garten- und Landschaftsbau Stiftung Liebenau), Daniela Dietsche (Bodensee-Stiftung), Tobias Hornung (Landschaftserhaltungsverband Ravensburg) sowie die Gartenbauer Justin Scharr und Fredy Steinle.

Vielfalt wird in der Stiftung Liebenau großgeschrieben – nicht nur, was die Angebote für Menschen anbelangt, sondern auch in biodiverser Hinsicht. Aus diesem Grund wurde sie nun vom Landkreis Ravensburg, der Bodensee-Stiftung sowie dem Landschaftserhaltungsverband Ravensburg zum offiziellen „Projektpartner der kreisweiten Initiative für naturnahe Firmengelände“ ernannt.

Eine Bodenfläche, die zuvor normaler Rasen war, wird bald in leuchtenden Farben erblühen und zahlreiche Insekten und Bienen anlocken. Eingesät von den Garten- und Landschaftsbauern der Stiftung Liebenau vor dem Liebenauer Schloss und direkt an der Bundesstraße am Standort Hegenberg. Zunächst. Denn weitere Standorte sollen kreisübergreifend folgen.

Alles begann vor zwei Jahren im Berufsbildungswerk Ravensburg, das zur Stiftung Liebenau gehört. Durch die “Kreisweite Initiative für naturnahe Firmengelände” im Rahmen der Biodiversitätsstrategie und dem Projekt “EU-LIFE-BooGI-BOP”nahm Frau Myriam Bell vom Standort des Berufsbildungswerks mit der Bodensee-Stiftung Kontakt auf. Man wollte die Außenbereiche rund um die Gebäude naturnah umgestalten. Durch Anlage von Staudenbeeten, heimischen Blumenwiesen statt Rasenflächen und Anbringung von Nisthilfen für Insekten und Vögel, wurde dort bereits ein Anfang gemacht.

„Mit einer speziell ausgerichteten Biodiversitäts-Strategie wird sich die Stiftung Liebenau aktiv am Klimaschutz beteiligen“ fordert Dr. Markus Nachbaur, Vorstand der Stiftung Liebenau.

Die Zusammenarbeit mit der Bodensee-Stiftung und seinen Beratern und Biologen soll dabei maßgeblich unterstützen. So schafft die Stiftung Liebenau öffentliche Lernorte für Biodiversität, die Integration im Bildungsauftrag und die Einbindung des Produktportfolios im stiftungseigenen Garten- und Landschaftsbaubetriebs.

„Um dem Klimawandel weiterhin vorzubeugen, müssen wir neue Wege gehen. Dabei hilft alles, was dazu beiträgt, egal wo. Dieser ganzheitliche Ansatz, mit dem Schwerpunkt Biodiversität, gehört zu unserer Landkreis-Strategie“, so Landrat Harald Sievers. Mit der Umsetzung dieser Strategie sei die Stiftung Liebenau als Sozialunternehmen außergewöhnlich und gehört zu den inzwischen 14 Unternehmen im Kreis Ravensburg, das sich der Initiative angeschlossen hat.

„Naturnahe Firmengelände schaffen Lebensräume für Pflanzen und Tiere und verbessern so auch die Arbeits- und Aufenthaltsqualität der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“, sind sich Daniela Dietsche und Sven Schulz von der Bodensee-Stiftung einig. Diese arbeitet seit über zehn Jahren in verschiedenen Projekten mit. „Für die Stiftung Liebenau ist dies eine Herzensangelegenheit – und das merkt man“, so Schulz. Dem konnte sich Tobias Hornung vom Landschaftserhaltungsverband Ravensburg ebenso anschließen.