Das Interreg-Projekt „Zukunftsgrün” hilft Unternehmen bei der Vulnerabilitätsanalyse ihrer Liegenschaften und schlägt naturbasierte Anpassungsmöglichkeiten vor.

Hitzeinseln, Überflutungsrisiken, Schäden an Infrastruktur und Gebäuden: Viele Unternehmensstandorte sind auf die Auswirkungen des Klimawandels nicht vorbereitet.
Das Interreg-Projekt „Zukunftsgrün” bietet Abhilfe und lädt Unternehmen zu einer kostenlosen Online-Veranstaltung am 25. November 2025 um 12 Uhr ein. Darin werden naturbasierte Lösungen zur Klimawandelanpassung vorgestellt wie auch ein neu entwickelter „Quick Check“. Der Schnellcheck unterstützt bei der Bewertung von Liegenschaften und schlägt dem Ergebnis entsprechend naturbasierte Anpassungsmaßnahmen vor.
Lunch-Break-Webinar
Wann: 25. November 2025, 12 bis 12:45 Uhr
Wo: Online
Anmeldung: https://eveeno.com/129584299
Kosten: Die Teilnahme ist kostenlos
Die klimatischen Verhältnisse haben sich seit Planung und Bau vieler Unternehmensstandorte stark verändert. Extreme Wetterbedingungen treten immer häufiger auf und stellen Betriebsstätten vor neue Herausforderungen. Gebäudekeller sind überflutungsgefährdet, Mitarbeitende leiden unter Hitzebelastung, und Infrastrukturen können beschädigt werden. Viele Unternehmen fragen sich daher: Wie gefährdet der Klimawandel meinen Standort – und was kann ich dagegen tun?
Mia Glammeier und Daniela Dietsche, als Mitarbeiterinnen der Bodensee-Stiftung im Interreg-Projekt „Zukunftsgrün” engagiert, haben den praktischen „Quick Check” entwickelt, der Unternehmen Orientierung bringt. Die Vulnerabilitätsanalyse bewertet Unternehmensstandorte anhand von drei zentralen Faktoren:
- Exposition: Inwiefern ist die Liegenschaft klimatischen Veränderungen ausgesetzt?
- Sensitivität: Wie empfindlich reagiert die Liegenschaft auf diese Veränderungen?
- Anpassungskapazität: Wie gut lässt sich die Liegenschaft an veränderte Bedingungen anpassen?
Das Ergebnis ist eine Ersteinschätzung der Gefährdung in sechs Stufen – von „gering” bis „extrem hoch” – und umfasst konkrete Handlungsempfehlungen zur klimafreundlichen und naturbasierten Anpassung.
Biodiversität als Schutzschild und Mehrwert
Der Quick Check zeigt Unternehmen auf, wie sie die Vulnerabilität ihrer Standorte durch biologische Vielfalt verringern können – und generiert dabei Zusatznutzen: Mehr Grün am Unternehmensstandort verbessert die Aufenthaltsqualität für Mitarbeitende, erhöht die Attraktivität des Ortes und leistet einen Beitrag zum Naturschutz.
Bewerbung als Testunternehmen – kostenlos in der Pilotphase
Unternehmen haben die Möglichkeit, sich bereits jetzt als Testunternehmen zu bewerben (per Mail an Mia Glammeier). Die ersten zehn Unternehmen der Pilotphase erhalten einen kostenlosen Zugang zum Quick Check inklusive fachlicher Begleitung durch das Projektteam.
Weitere Informationen und Anmeldung zur Online-Veranstaltung
Informationen zum Interreg-Projekt „Zukunftsgrün”
Ziel des Projekts Zukunftsgrün ist es, Lösungen für die Zukunftsfähigkeit von Siedlungsräumen zu entwickeln und in die breite Anwendung zu bringen, die Synergien zwischen Klimaschutz, Schutz der biologischen Vielfalt und Anpassung an die Folgen des Klimawandels schaffen.
„Zukunftsgrün“ schafft grenzüberschreitend im DACH-Raum Trainings- und Bildungsangebote, baut ein transdisziplinäres Netzwerk mit Expert*innen aus Planung und Umsetzung von Siedlungsgestaltung auf, demonstriert die Skalierbarkeit biodiversitätsfreundlicher klimaangepasster Flächengestaltung und Liegenschaftsmanagements anhand einer Organisation mit mehr als 200 Standorten und trägt durch intensive Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung von Bürger*innen, Verwaltung und Wirtschaft bei.
Projektpartner sind Bodensee-Stiftung (Leitung), BUND Naturschutz Ökostation Schwaben e.V. und Stiftung Liebenau (alle Deutschland), baubook GmbH, Energieinstitut Vorarlberg und pulswerk GmbH (alle Österreich) sowie die Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaften (Schweiz).
Das Projekt wird gefördert mit Mitteln des Interreg-Programms Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein, Laufzeit ist von 1. April 2023 bis 31. Dezember 2026.
Weitere Informationen auf der Website des Projekts Zukunftsgrün.