Treibhausgasreduzierung in der Landwirtschaft

Projekt-Abschlussbericht zeigt Herausforderungen und Erfolgsfaktoren auf

24 Landwirt*innen im Zürcher Flaachtal haben sich seit 2012 im Verein AgroCO2ncept zusammengeschlossen, um auf ihren Betrieben den Weg in eine klimaschonende und ressourceneffiziente Landwirtschaft aufzuzeigen und praktisch umzusetzen. Nun wurde der Abschlussbericht veröffentlicht. Der „CO2-Endbericht Ressourcenprojekt «AgroCO2ncept Flaachtal» steht zum Download zur Verfügung.

Im Rahmen des Ressourcenprojekts wurde das Ziel verfolgt, die THG-Emissionen um 20 Prozent zu reduzieren und gleichzeitig Kosten durch Einsparungen und Effizienzsteigerung zu senken. Die Bodensee-Stiftung hat in dem Projekt in Kooperation mit Berater*innen der unterschiedlichen Fachrichtungen die Klimaschutzberatung übernommen. Im Rahmen der Beratung wurden auf jedem Betrieb eine THG-Bilanzierung vorgenommen, die THG-Reduktion durch die von Landwirt*innen umgesetzten Maßnahmen berechnet und anschließend Sensitivitätsanalysen erstellt.

Das Vorgehen erfolgte durch einen iterativen Prozess von betriebsspezifischen THG-Bilanzierungen, Fachberatungen und der Umsetzung von Maßnahmenbündeln. Schließlich sollte die Reduktion der Treibhausgase nicht auf Kosten des Tierwohls, der Biodiversität oder der Wirtschaftlichkeit erfolgen.

Angebot THG-Bilanzierung in Landwirtschaft besteht weiter

Die Bodensee-Stiftung unterstützt auch künftig Betriebe dabei, ihre Produkte so klimaschonend wie möglich zu produzieren. Sie setzt dafür auf das AgriClimateChangeTool – eine Software, die die Energie‑, Stickstoff- und Treibhausgasbilanz eines landwirtschaftlichen Betriebs berechnet. Mit Hilfe der Analyseergebnisse planen Projektteam und Betrieb gemeinsam, welche Klimaschutzmaßnahmen möglich und tatsächlich realisierbar sind – sei es bei Einsparungen synthetischer Düngemittel, der Verbesserung der Lebtagsleistung von Wiederkäuern, Erhalt von Grünland, zusätzlichem Anbau von Zwischenfrüchten oder auch dem reduzierten Verbrauch fossiler Energien. Zentral sind dabei die Ideen und Maßnahmen zum Bodenschutz und zur Tierhaltung in den Betrieben.

Das ACCT geht auf das LIFE-Projekt AgriClimateChange zurück, das in vier europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien) umgesetzt worden ist.