Mitmachaktion: Stunde der Photovoltaik

Wo sind die meisten PV-Anlagen vom Balkon aus zu sehen? PV-Netzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg und die Bodensee-Stiftung rufen die Tage der Photovoltaik aus – weitere Dachpotentiale vorhanden!

Vom 8.-10. Mai lädt der NABU traditionell wieder zur bundesweiten Mitmachaktion „Stunde der Gartenvögel“ ein. Immer am zweiten Wochenende im Mai ist jeder aufgerufen, für eine Stunde die Vögel in seinem Garten, im Park oder bei einem Spaziergang zu zählen.

In Anlehnung daran rufen die Bodensee-Stiftung und das PV-Netzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg erstmals in Baden-Württemberg zur „Stunde der Photovoltaik“ auf: Ziel der Aktion ist es, die erfolgreichste PV-Region mit den meisten Solardächern zu finden. „Wie viele PV-Anlagen können Sie von Ihrem Fenster oder Balkon aus sehen?“ fragt Annika Woltjen, Projektmanagerin der Bodensee-Stiftung. „Je Anlage gibt es einen Punkt, für Fassaden-PV (2 Punkte) und sowie kombinierte Dächer mit Gründach (3 Punkte) gibt es Extra-Punkte“, so Woltjen weiter. Mit der Aktion möchte die Bodensee-Stiftung aufzeigen, wie erfolgreich der Ausbau auf Dächern von PV-Anlagen in der Vergangenheit war und wie sehr das bereits zum Stadtbild gehört. Nach wie vor lohnt sich für Privathaushalte die Investition in eine PV-Anlage auf dem eigenen Dach! Direkte Eigenstromnutzung macht unabhängig und senkt die Stromkosten. Eine kWh Solarstrom vom eigenen Dach kostet im Schnitt zwischen 11 und 13 Cent. Die aktuell günstigen Modulkosten erlauben eine Refinanzierung der PV-Anlage innerhalb von 10 Jahren! Strom, der nicht im eigenen Hausstand genutzt wird, wird eingespeist und vergütet.

Auf diesem Bild sind sechs Anlagen zu sehen, für die es jeweils einen Punkt gibt – auch Solarthermie zählt! Die Aufnahme erfolgte aus einem privaten Fenster und der Rahmen sollte wie hier sichtbar sein. Quelle: Bodensee-Stiftung

PV lohnt sich!

Die Bodensee-Stiftung hofft auf eine rege Teilnahme an diesem symbolischen Wettbewerb. Jede PV-Anlage dokumentiert den Erfolg der Solargeschichte in Baden-Württemberg. Alleine in Baden-Württemberg stammen über 30 Prozent des Erneuerbaren Strommixes aus der Photovoltaik. Fehlende Konzepte und Perspektiven, was zum Beispiel mit Altanlagen passiert, wenn die Vergütung nach 20 Jahren EEG entfällt, verunsichern und verhindern Neuinvestitionen. Dimitri Vedel, Projektkoordinator des PV-Netzwerks im Schwarzwald-Baar-Heuberg, appelliert daher an die Teilnehmenden des PV-Wettbewerbs „Stunde der Photovoltaik“: „Machen Sie mit und helfen Sie uns, den erfolgreichen Ausbau von PV bis heute zu zeigen! Wenn die Solaroffensive in Baden-Württemberg weiter gehen soll, müssen die Rahmenbedingungen für alle Solarbegeisterte verlässlich sein!“, so Vedel. Jedes eingereichte Foto ist ein Beweis für den Erfolg des Erneuerbaren-Energien-Ausbaus und zeigt zugleich, dass in den Städten und Gemeinden noch viel ungenutztes Dachflächenpotential vorhanden ist. Einsendeschluss für diesen Wettbewerb ist der 31. Mai 2020, zur Teilnahme geht es hier.

Tipp: besonders geeignet sind Nord-Fenster, da die meisten Anlagen gen Süden ausgerichtet sind. Doch auch Anlagen in Ost- und Westausrichtung sind immer häufiger zu sehen. Diese produzieren Strom in den Morgen- und Abendstunden, wenn dieser am meisten gebraucht wird. Sie machen die Eigenstromnutzung noch lohnenswerter und entlasten zudem die Stromnetze.