PRESSEMITTEILUNG: Schwarzwald-Baar-Heuberg in der Spitzengruppe beim Photovoltaik-Freiflächenausbau

Photovoltaik-Netzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg treibt den PV-Ausbau voran

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Tuttlingen/ Radolfzell (02.11.2022): Mit dem Photovoltaik-Zubau in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg trägt mit dazu bei, dass die Erneuerbaren Energien Ziele von Baden-Württemberg erreicht werden. Die Region liegt im Landesvergleich aktuell auf Platz 5, was neu gebaute Dachanlagen betrifft und auf Platz 4 beim Zubau von Solarparks. Auf Platz 1 liegt beim Zubau der Dachanlagen die Region Donau-Iller und bei den PV-Freiflächen die Region Heilbronn-Franken. Trotz der Erfolge: „Für eine sichere Versorgung mit günstigem, klimafreundlichem Strom braucht die Region noch mehr Photovoltaikanlagen,“ bewertet Tobias Bacher Geschäftsführer der Energieagentur der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg die Ergebnisse. „Es ist noch viel Potential in unserer Region, vor allem auf großen Dachflächen vorhanden,“ so Bacher der mit der Energieagentur das PV-Netzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg mitbetreut.

Das Land peilt einen Zubau von 2.200 Megawatt jährlich an. Im ersten Halbjahr 2022 lag der Photovoltaikzubau in Baden-Württemberg bei rund 382 Megawatt installierter Leistung. Im Vergleich zum Vorjahr wird ein höherer Zubau erwartet, 2021 wuchs der Bestand um insgesamt 620 Megawatt.

„Das Interesse an Photovoltaikanlagen hat infolge des Ukrainekrieges deutlich zugenommen!“, sagt Dimitri Vedel von der Bodensee-Stiftung. Er ist Projektleiter des PV-Netzwerks Schwarzwald-Baar-Heuberg „Wir benötigen aber noch viel mehr Solarstrom in der Region. Privathaushalte, Unternehmen und Kommunen werden mit Photovoltaikanlagen unabhängiger von den drastischen Strompreissteigerungen. Gleichzeitig trägt das zum Klimaschutz und einer sicheren Stromversorgung bei. Der Strommix muss rasch grüner werden, für die Gebäudeenergieversorgung, den Verkehr und die Wirtschaft,“ erläutert Vedel weiter.

Für die Region schlagen Tobias Bacher und Dimitri Vedel daher einen Solar-Dreiklang vor: „Wir müssen wissen was die Verbräuche in der Kommune sind,“ sagt Bacher, „dann haben wir auch Anhaltspunkte wie viel PV mindestens auf Dächern und der Freifläche errichtet werden muss,“ so Bacher weiter. Ein starker Zubau bedeutet für die Region nicht nur Abhängigkeit, sondern hat auch eine große ökonomische Bedeutung. Für Dimitri Vedel ist klar, dass langfristig die ländlichen Regionen die großen Städte mit Energie versorgen werden.

Photovoltaik-Netzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg berät

Was beim Erwerb und Betrieb von Photovoltaikanlagen zu beachten ist, erfahren interessierte Hauseigentümer, Unternehmen und Kommunen bei den Expert*innen des Photovoltaik-Netzwerkes Schwarzwald-Baar-Heuberg. Das Netzwerk wird vom Umweltministerium Baden-Württemberg finanziell unterstützt. Die Fachleute in der Region klären über den Nutzen der Technologie auf und helfen die richtige Anlage für das Dach zu finden. „Eine Anlage lohnt sich immer!“, sagt Bacher „Bereits nach rund zehn bis zwölf Jahren haben sich Photovoltaikanlagen finanziell ausgezahlt. Das reduziert die hohen Stromkosten und trägt zum Klimaschutz bei,“ so Bacher weiter. Im Schnitt amortisiert sich der Energieaufwand zur Herstellung der Solaranlage in rund zwei Jahren. Während ihrer gesamten Lebensdauer, 20 bis 30 Jahre, erzeugen die Module das 11- bis 18-fache der benötigten Herstellungsenergie.

Rangliste Photovoltaik-Liga macht Regionen miteinander vergleichbar

Wie erfolgreich der Zubau auf Dachflächen oder der Freifläche in Baden-Württemberg ist, wird von Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) und das Solar Cluster Baden-Württemberg ermittelt. Die Ergebnisse werden in der Photovoltaik-Liga im Rahmen des Photovoltaik-Netzwerks Baden-Württemberg veröffentlicht.

Die Photovoltaik-Liga Baden-Württemberg ist eine Rangliste der beim Solarstromausbau erfolgreichsten Regionen und Landkreise im Südwesten. Erstellt wird die regelmäßig aktualisierte Liste, indem die neu zugebaute Leistung auf Dächern in Watt pro Einwohner und auf Freiflächen in Watt pro Hektar umgerechnet wird. Das macht Regionen mit unterschiedlicher Bevölkerungsdichte und Größe miteinander vergleichbar. Die Daten basieren auf dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur, aufbereitet vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg fördert das Photovoltaik-Netzwerk im Rahmen der Solaroffensive.

Die Zahlen zum Photovoltaikzubau in Baden-Württemberg sind auf der Seite der Photovoltaiknetzwerke dokumentiert: www.photovoltaik-bw.de.

Grafiken:

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