Konflikte im Wald reduzieren – Erstes Fallbeispiel ist ausgewählt

Ein Wald bietet von A wie Action bis Z wie zur Ruhe kommen vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Nicht selten aber ist es schwer, die verschiedenen Interessen in Einklang zu bringen. Manchmal schließen sie sich komplett aus, was zu Streit führen kann. Im Projekt Wir im Wald wird anhand von vier Fallbeispielen untersucht, wie man durch deliberative Kommunikation die verschiedenen Akteure zusammenbringen und für gegenseitiges Verständnis werben kann.

Erste Fallregion steht – Deliberative Kommunikation vor Ort
Nun wurde das erste Fallbeispiel festgelegt. Konkret soll es in der Region um Freiburg um Konflikte im Wald zwischen Radfahrenden und anderen Waldnutzenden gehen. Im Rahmen des Projektes wird durch Gespräche mit Akteuren vor Ort das Konfliktthema konkretisiert. Wir werden im Wald Zählungen von Sporttreibenden und anderen Waldbesuchenden vornehmen und mit einzelnen von Ihnen sowie mit Interessensvertreter:innen Gespräche führen.

Parallel werden Studierende der Hochschule der Medien Stuttgart aus der Region und über die Aktivitäten in der Region berichten. Kern der Berichterstattung – egal ob Pressemitteilung, Podcast, Video, Website-Text oder Social Media – ist deliberative Kommunikation. Es geht darum wertschätzend, unter Einbindung verschiedener Akteure die unterschiedlichen Interessen darzulegen und zu einem besseren gegenseitigen Verständnis beizutragen.

Wie es zu der Auswahl kam
Um zu der Auswahl des Fallbeispiels zu gelangen, hatte das Projektteam zuerst eine bundesweite Online-Umfrage zu durchgeführt. Dabei wurden Waldbesuchende und Vertreter:innen von Interessensgruppen wie Wandernde, Reitende, Radfahrende u.a. zu ihren Erfahrungen mit Konflikten im Wald befragt. Über 4.000 Teilnehmende gaben Einblicke in für sie vorherrschende Konfliktthemen. Um diese Ergebnisse besser einordnen zu können, hat das Projektteam eine Fokusgruppe mit Interessensvertreter:innen aus den Bereichen Forst, Sport, Tourismus und Naturschutz einberufen. Die Expert:innen unterstützten das Projektteam auch bei der Auswahl der vier Konfliktfälle. In einem zweiten Schritt wurden potentielle Regionen ausgewählt, von denen bekannt ist, dass ein entsprechender Konflikt vorliegt. Mit ersten Recherchen und Kontaktaufnahmen in verschiedene Regionen hat das Projektteam dann eine Datengrundlage geschaffen um aus den vier möglichen Regionen für das Konfliktthema „Radfahrende im Wald“ eine Region auszuwählen.

Wie es im Projekt weitergeht
Parallel werden wir zu den potentiellen Projektregionen der weiteren Konfliktthemen recherchieren und auch hier Kontakt zu Akteuren vor Ort aufnehmen. Im Rahmen des Projektes werden dann folgende Themen in verschiedenen Regionen Deutschlands beleuchtet:
• Thema 2: „Konflikte im Zusammenhang mit Waldbewirtschaftung“
• Thema 3: „Hohes Besucheraufkommen“
• Thema 4: „Missachtung von Regeln -Forstwirtschaft“

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In dem durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördertem Projekt Wir im Wald mit dem Projekttitel DeKko4Rest arbeiten die Hochschule für Forstwissenschaft Rottenburg, die Hochschule der Medien in Stuttgart und die Bodensee-Stiftung an einer Beilegung von Konflikten durch deliberative Kommunikation.

Mehr Informationen zum Projekt unter: www.wir-im-wald.de und unter www.bodensee-stiftung.org/dekko4rest/