CAP4GI – Gemeinsame Agrarpolitik für vielfältige Landschaften

Wie müssten die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU und die Agrarumweltprogramme der Länder gestaltet sein, damit Landwirt*innen mehr für Umwelt, Naturschutz und Biodiversität tun können und gleichzeitig ihre Betriebe davon profitieren?

Copyright: Bodensee-Stiftung

Antworten auf diese Frage sollen im Projekt „CAP4GI – GAP für vielfältige Landschaften“ gefunden werden.

Die Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock hat nun die qualitativen Interviews in den baden-württembergischen Projektregionen Bodensee, Hohenlohe und Nördlicher Oberrhein abgeschlossen. Dabei wurden die teilnehmenden Landwirt*innen gefragt, warum sie Natur- und Umweltschutzmaßnahmen umsetzen oder warum sie das nicht tun. Außerdem sollten sie die Auswirkungen dieser Maßnahmen für die Umwelt und ihren Betrieb einschätzen. Auch wurden sie gefragt, welche Einstellung sie zu innovativen Umsetzungsmodellen haben, wie zum Beispiel auf betriebsübergreifender Landschaftsebene.

Mit den von den Landwirt*innen genannten Themenwünschen können nun auch die Austauschplattformen in den Regionen Bodensee, Hohenlohe und Oberrhein geplant werden. Diese starten Ende Januar bzw. Anfang Februar 2023. Hier werden die Landwirt*innen jährlich über eine Dauer von drei Jahren gemeinsam über Hemmnisse und Barrieren bei der Umsetzung von Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen diskutieren und mögliche Lösungen erarbeiten. Die Ergebnisse werden dann Politik, Verwaltungen und Verbänden vorgestellt, um Verbesserungen zu erzielen.

In den 3 thüringischen Projektregionen haben die ersten Austauschplattformen bereits stattgefunden. Außerdem wurden im Sommer in Thüringen und in der Hohenlohe erste Felderhebungen, z. B. zu Vögeln, Faltern oder Bodenfeuchte, von Wissenschaftlern des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) durchgeführt.

Eine Teilnahme am Projekt ist in allen 3 baden-württembergischen Regionen noch möglich (Achtung: letzte Plätze!). Mehr zum Projekt finden Sie unter: https://www.bodensee-stiftung.org/cap4gi/