Auftaktveranstaltung „Kleingewässer für die Bodenseeregion – Netzwerk für Artenvielfalt und Umweltbildung”

Copyright: Volker Kromrey

Das Projekt „Kleingewässer für die Bodenseeregion” wurde nun offiziell am 21. April 2016 in Friedrichshafen gestartet. Mit rund 60 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter Mitglieder der beteiligten Verbände und Organisationen sowie Vertreter von Landratsamt und Förderer, war die Veranstaltung gut besucht und zeigt einmal mehr wie wichtig das Thema Kleingewässer auch für die Bodenseeregion ist.

Nach der Begrüßung durch Landrat Lothar Wölfle führte der Projektkoordinator Volker Kromrey in die Thematik ein. Kleingewässer wie Tümpel, Weiher und kleine Seen sind artenreiche Lebensräume, auf die viele gefährdete Tiere und Pflanzen angewiesen sind. Sie sind sehr unterschiedlich was die Größe, Tiefe oder Wasserdurchfluss betrifft. Und einzeln betrachtet mögen sie relativ klein und unbedeutend erscheinen, in ihrer Gesamtheit stellen sie aber eine außergewöhnliche Süßwasserressource mit zahlreichen Habitaten dar. Kleingewässer entstanden früher durch dynamische Prozesse immer wieder neu. In der heutigen Kulturlandschaft fehlt diese Dynamik weitgehend, so dass das Vorkommen der Kleingewässer zunehmend reduziert wird.

Die Projektpartner haben sich deshalb folgende Ziele gesetzt:

  • Neuanlage und Aufwertung von Kleingewässer in der Bodenseeregion (mind. 60)
  • Festigung eines grenzüberschreitenden Netzwerks von Experten und Aktiven
  • Menschen für Kleingewässer begeistern

Das Projekt startete im Sommer 2015 und hat eine Laufzeit von 4 Jahren. Das Projektvolumen beläuft sich auf 840.000 €, davon werden 490.000 € durch das Förderprogramm Interreg V Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein gefördert, 192.000 € durch öffentliche und 150.000 € durch private Mittel finanziert.

Nach der allgemeinen Einführung gingen die Projektpartner in kurzweiligen Vorträgen auf die Einzelproblematiken ein und stellten die Maßnahmen vor die innerhalb des Projekts erarbeitet werden. Am Nachmittag wurden dann bereits umgesetzte Maßnahmen in der Region Friedrichshafen besichtigt. Vor Ort entstand ein Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern und mögliche Problematiken und Hemmnisse, die während der Neuanlage oder der Aufwertung eines Kleingewässers entstehen können, wurden diskutiert.