Die Konferenz “Energieysteme im Wandel – Chancen für die Region” präsentiert am 25. und 26. September auf der Insel Mainau vorbildhafte Projekte: Bürgerbeteiligungsmodelle, moderne Energiekonzepte für Strom und Wärme und natürliche CO2-Senken.

Mit Dach-Solaranlagen, Balkonkraftwerken oder dem Einbau von Wärmepumpen gehören Privathaushalte zu den Motoren der Energie- und Wärmewende. Doch auch Menschen ohne Wohneigentum können die Energiewende aktiv mitgestalten – und finanziell davon profitieren. Wie Bürgerbeteiligungskonzepte aussehen können und wie sie zum Erfolg werden, ist ein zentrales Thema der diesjährigen Fachtagung „Energiesysteme im Wandel – Chancen für die Region“ am 25. und 26. September.
Bodensee-Stiftung, solarcomplex AG, die Mainau GmbH und die Landesforstverwaltung Baden-Württemberg laden inzwischen zum 24. Mal zu der Veranstaltung ein. Referent*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Naturschutz werden neben Bürgerbeteiligungskonzepten auch moderne Energiekonzepte für Strom und Wärme sowie natürliche und technische CO2-Senken vorstellen.
Best-Practice-Beispiele zu technischen Lösungen
Mit Hilfe von Best-Practice-Beispielen will die Tagung Impulse setzen, wie die Abkehr von der Nutzung fossiler Energien in der Region beschleunigt werden kann. Ein Blick in die Region München beleuchtet zum Beispiel die Rolle der „tiefen Geothermie als potenziellen Champion der Wärmewende“, ein Blick nach Mannheim zeigt Erfahrungen, Erfolge und Herausforderungen auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung in Mannheim. Potenziale und Perspektiven der gebäudeintegrierten Photovoltaik sind genauso Thema wie die Kombination von Gründach und PV-Anlage als das „Mulititalent“ für Energiewende, Klimawandelanpassung und Biodiversität.
Natürlicher Klimaschutz durch Wiedervernässung von Mooren
Zur Betrachtung natürlicher und technischer CO2-Senken werden unter anderem Ergebnisse der Bundeswaldinventur sowie die Vorteile des modernen Holzbaus vorgestellt. Außerdem werden die enormen Chancen der Wiedervernässung von trockengelegten Mooren für den natürlichen Klimaschutz aufgezeigt und unter dem Motto „CO2 im Boden, Energie im Netz“ die Potenziale von Pflanzenkohle bzw. des Pyrolyseverfahrens dargestellt.
Verschiedene Modelle der Bürgerbeteiligung
Die Bandbreite der Möglichkeiten für Bürgerbeteiligungen ist groß. Die Tagung stellt dementsprechend verschiedene Modelle wie Genossenschaften, Crowdfunding oder das österreichische Energy-Sharingmodell vor und diskutiert deren Einfluss auf die gesellschaftliche Akzeptanz erneuerbarer Energien.
Eingeladen sind alle Interessierten, insbesondere Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Multiplikatoren der Energie- und Wohnungswirtschaft sowie Schüler und Studierende.
Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung auf der Website Bioenergieregion Bodensee. Auf der Website sind auch die Vorträge der letztjährigen Veranstaltungen zum Anschauen abrufbar.