Gemeinsam für ein gutes Klima

Bodensee-Stiftung zur Fairen Woche 2018

Radolfzell – „Gemeinsam für ein gutes Klima“, so lautet das Motto der diesjährigen Fairen Woche (14.-28. September), anlässlich derer die Bodensee-Stiftung die Notwendigkeit und Möglichkeiten für die Energiewende aufzeigt. „Wir Deutschen sind für den Ausstoß von durchschnittlich 9 t CO2 verantwortlich – verantwortungsvoll wären hingegen 2 t CO2 pro Kopf“, so die Geschäftsführerin der Bodensee-Stiftung Marion Hammerl. Die negativen Auswirkungen des Klimawandels seien da: „Wir müssen jetzt und entschieden die Energiewende anpacken. Kleinbauern in den Tropen stehen mit dem Rücken an der Wand. Der diesjährige Sommer hat uns deutlich vor Augen geführt, wie verletzlich auch die hiesige Landwirtschaft auf sich verändernde Situationen reagiert.“

Der Klimawandel wird vor allem von der Industrie und der industrialisierten Landwirtschaft im globalen Norden durch die Verbrennung fossiler Energien und den Ausstoß sogenannter klimarelevanter Gase wie CO2, Lachgas und Methan verursacht. Die Bodensee-Stiftung setzt sich dafür ein, bei Strom, Wärme und auch Mobilität die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu mindern und die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Dezentrale Energieversorgung – basierend auf vielfältigen, regenerativen Energieträgern – bieten für Kommunen innovative Ansätze und für die Bevölkerung ganz neue Möglichkeiten der Beteiligung. Die Kosten für erneuerbare Energieformen sind stark gesunken und ermöglichen auch Kleinbauern in Afrika erstmals eine Stromversorgung dank Solarzellen auf dem Dach.

Wie landwirtschaftliche Betriebe in der EU ihre Auswirkungen auf den Klimawandel reduzieren können, erarbeitete die Bodensee-Stiftung in dem EU-Projekt LIFE AgriClimateChange. In dem aktuellen Nachfolgeprojekt LIFE AgriAdapt werden Möglichkeiten erarbeitet, die Anfälligkeit europäischer Landwirtschaftsbetriebe gegenüber dem Klimawandel zu mindern.

Klimawandel ist ungerecht
Auswirkungen des Klimawandels, wie Überflutungen oder ausbleibender Monsunregen schwächen viele Nutzpflanzen wie Kaffee oder Kakao oder zerstören direkt ganze Ernten. Schädlinge und Krankheiten breiten sich auf den geschwächten Pflanzen schneller aus und bedrohen die Ernte zusätzlich. Damit leiden jetzt schon jene, die am wenigsten Treibhausgase ausstoßen und nicht für den Klimawandel verantwortlich sind. Dramatisch ist darüber hinaus, dass gerade Kleinbauern in Südlichen Ländern oft nicht die Ressourcen haben, einen Ernteausfall abzufedern.

Der Faire Handel kann dem Klimawandel nicht begegnen. Das können wir nur zusammen. Aber gerechte Bezahlung und langfristige, verlässliche Partnerschaften schaffen oft den dringend benötigten Spielraum und Sicherheiten, um beispielsweise neue Anbauflächen zu erschließen oder widerstandsfähige Sorten pflanzen zu können. Produzentennetzwerke im Fairen Handel bieten darüber hinaus Beratung und Schulung zu landwirtschaftlichen Anbaustrategien und nachhaltigem Wassermanagement.

Die Faire Woche
Die Faire Woche ist ein Aktionszeitraum in der zweiten Septemberhälfte, in dem Akteure im Fairen Handel und Ehrenamtliche auf die Bedeutung des Fairen Handels aufmerksam machen. Veranstaltet wird die Faire Woche vom Forum Fairer Handel e.V. in Kooperation mit TransFair e.V. und dem Weltladen-Dachverband e.V.. In diesem Jahr thematisiert die Faire Woche den Klimawandel.

www.faire-woche.de

 

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